Gut eine Autostunde von Freiburg entfernt liegt der Öschberghof inmitten einer wunderschönen Natur. Dank der enorm hohen Auslastung wird das Wohlfühlhotel in den kommenden Jahren kräftig vergrößert.
Seit längerem wird die Rückkehr des Wolfes nach Baden-Württemberg erwartet, Schwarzwald und Schwäbische Alb gelten inzwischen bereits als Wolfserwartungsland. Die Landesregierung würde die Ansiedlung neuer Wolfsrudel begrüßen. Die Chancen auf ein Comeback steigen mit jedem Jahr, schließlich bieten beide Regionen herrlich offene Strukturen und damit ein ideales Siedlungsgebiet. Vom 18. bis 24. Juli 2015 hat – wie schon im vergangenen Jahr – ein Wolfsrudel seine Zelte im Schwarzwald aufschlagen: Die Fußball-Bundesligamannschaft des VfL Wolfsburg wird eines seiner beiden Trainingslager im Öschberghof in Donaueschingen abhalten und dort wiederum beste Bedingungen vorfinden, wie sie seit nunmehr rund zehn Jahren von verschiedenen Bundesligisten in der Sommervorbereitung gerne genutzt werden. “Wir haben in Donaueschingen im vergangenen Jahr hervorragende Bedingungen vorgefunden. Die gewähren uns eine optimale Saisonvorbereitung”, ließ VfL-Geschäftsführer Klaus Allofs im Rahmen der Präsentation des Fahrplans für die Sommervorbereitung auf der Homepage des Bundesligisten wissen.
Trotz der beiden 300 Meter vom Hotel liegenden Fußballplätze ist der Öschberghof mit einem direkt angrenzenden 27-Loch-Platz in erster Linie auf den Golfsport ausgerichtet – was nicht zuletzt in dem 2012 entwickelten Fashion Label Backspin zum Ausdruck kommt, das im hoteleigenen Golfshop bei Gästen bereits hervorragend ankommt. Im überregionalen Verkauf gegen etablierte Golf-Labels wie Bogner tut es sich aber sehr schwer. Selbst der Öschberghof sollte ursprünglich lediglich als Clubhaus genutzt werden.
Vor knapp 30 Jahren hatte der Discountkönig Karl Albrecht, der bis zu seinem Tod zu den reichsten Deutschen zählte, beim Öschberghof zugeschlagen, als zeitgleich nur einen Steinwurf entfernt das Logistikzentrum seines Aldi-Imperiums errichtet wurde. Im Laufe der Jahre und dank zahlreicher Investitionen in Millionenhöhe entstand eines der besten Wohlfühl-Hotels im Schwarzwald. Auch wenn sich die Familie aus dem operativen Geschäft zurückgezogen hat und das Hotel heute von der Öschberghof GmbH geführt wird, ist das Erbe des Aldi-Gründers unverkennbar. So wird das gesamte Hotel von Orchideen geschmückt – eine Reminiszenz an Albrecht, der selbst Orchideen züchtete.
Die auffälligste Hommage ist jedoch die offensichtliche Verwendung von Aldi-Produkten am Frühstückbüffet, der Rezeption oder in der Minibar. Wer darauf nicht vorbereitet ist, dürfte angesichts der etwas skurril anmutenden Symbiose zwischen Luxushotel und Lebensmitteldiscounter überrascht sein. Aber: „Die Stammgäste unseres Hauses wissen das“, erklärt uns Marketing-Mitarbeiterin Rebecca Schmidt beim Rundgang und schiebt gleich hinterher, dass an Aldi-Produkten qualitativ nichts auszusetzen ist und die Kooperation aufgrund des unweit beheimateten Aldi-Zentrums schließlich auch nützliche logistische Vorteile biete.
Aldi-Joghurt am Büffet
Eine sehr hohe Kundenzufriedenheit und eine ganzjährige Auslastungsquote von 86 Prozent sprechen jedenfalls dafür, dass Rio d`Oro-Fruchtsaft und Aldi-Joghurt am Snack-Büffet die zahlungskräftige Klientel nicht verschreckt. Selbst bei unserem Besuch war das Hotel so gut ausgelastet, dass lediglich ein Einzelzimmer zur Besichtigung zur Verfügung stand. Ab dem kommenden Jahr soll die Kapazität des Öschberghofs daher von derzeit 73 Zimmern verdoppelt, ganze Gebäudeteile abgerissen und modernisiert werden.
Das dürfte auch dem etwas angestaubten äußeren Erscheinungsbild zugutekommen, das noch von architektonischen Grundzügen der 70er Jahre gekennzeichnet ist. Während des auf zwei Jahre geplanten Umbaus größtenteils unangetastet bleiben soll derweil der SPA-Bereich – zum einen um den Stammgästen zumindest einen gewisses Maß an Vertrautheit zu erhalten, zum anderen, weil es sich beim 2500 Quadratmeter großen Wellness-Bereich tatsächlich um ein echtes Schmuckstück handelt.
Allein das 25×12.5 Meter große Schwimmbecken sucht seinesgleichen, soll im Zuge des Umbaus jedoch um ein Außenbecken ergänzt werden. Das insgesamt sehr edle SPA führt die beiden Produktlinien St. Barth und La Prairie, ein echtes Highlight sind darüber hinaus die Pflegeprodukte von DIODEA, die im Schwarzwald produziert werden und auf Paraffine, PEG-haltige Emulgatoren, Silikone und künstliche Farbstoffe komplett verzichten. 82 Euro für eine 60 minütige Anwendung mit der Massagepraline DIODEA erscheinen uns jedenfalls hervorragend angelegt.
Rinderfilet mit Pfefferkruste
Höchsten Ansprüchen genügt auch die vorzügliche Küche des Öschberghofs. Im Hauptrestaurant mit fantastischem Blick auf Natur und die direkt angrenzenden Fairways werden überwiegend frische und heimische Produkte serviert. Unsere Wahl fällt zunächst auf das Carpaccio vom Kraken mit gebratenen Riesengarnelen, Kirschtomaten, Olivenöl und Chili-Aioli, während im Anschluss das gegrillte Rinderfilet vom Weidenrind mit Pfefferkruste und Burgundersoße sowie frisches Marktgemüse keine Wünsche offen lassen.
Wer es etwas ungezwungener bevorzugt, fühlt sich im Clubhouse-Restaurant Hexenweiher bestens aufgehoben. Erst im April dieses Jahres, erzählt uns Rebecca Schmidt, wurde das Restaurant nach einem Komplettumbau mit neuem, italienischem Konzept eröffnet. Nachdem zuvor verschiedene gastronomische Angebote nicht so recht ziehen wollten, führte der Öschberghof kurzerhand eine Gästebefragung durch, deren größte Schnittmenge auf einem italienischen Restaurant mit familiärem Charakter lag. „Die Resonanz in den ersten Monaten belegt, dass es die absolut richtig Entscheidung war“, frohlockt Rebecca Schmidt.
Fazit: Der Öschberghof präsentiert sich als familiäres Wohlfühl-Haus und Golf-Oase mit ausgezeichnetem Service, außergewöhnlichen SPA und exzellenter Küche. Werden im Zuge des zweijährigen Umbaus auch noch die architektonischen Eigenheiten der 70er Jahre durch ein zeitgemäßes Auftreten ersetzt, zählt der Öschberghof zu den besten Adressen im Schwarzwald.
[…] http://www.sellawie.com […]