„Zu welchem Preis?“ In den letzten Tagen las ich das Wort „Neid“ mehrmals hintereinander: Einmal auf Facebook, als eine Freundin ein Zitat auf ihrer Pinnwand postete, ein weiteres Mal sprang mir dieses Wort beim Recherchieren im Internet ins Auge und gestern las ich darüber in einem Buch. Die Inspiration für meine Schander-Coaching-Kolumnen und auch für die Gestaltung der Coachingtermine mit Klienten hole ich stets aus dem Alltag. Für mich sieht es so aus, als wäre die Zeit gekommen, sich mit dem Begriff „Neid“ näher auseinander zu setzen. Schließlich sind klare Zeichen vorhanden…

„Zu welchem Preis?“ ist meiner Meinung nach die entscheidende Frage im Zusammenhang mit dem Thema „Neid“. Diese Frage sollten wir uns alle stellen, wenn wir den Neid-Hauch verspüren… Die meisten von uns kennen das sonderbare Neid-Gefühl, aber auch diejenigen, die behaupten, dieses Gefühl noch nie erlebt zu haben, sind nicht ganz aufrichtig mit sich selbst… Vielleicht äußert sich Neid in einzelnen Fällen nicht direkt und offensichtlich und klar erkennbar – im klassischen Sinne in Form von Gedanken in der Art „Warum hat er/sie das oder jenes?“ bzw. „Warum sieht er/sie so oder so aus?“, sondern als versteckte Art von Neid, beispielsweise in Form von übertriebener Bewunderung oder Heuchelei…

„Der Neid ist dem Menschen natürlich: Dennoch ist er ein Laster und Unglück zugleich. Wir sollten ihn daher als Feind unseres Glücks betrachten und ihn als bösen Dämon zu ersticken suchen.“ von Arthur Schopenhauer

Zurück zu der Frage: „Zu welchem Preis?“ Warum erachte ich diese Frage für so wichtig in der Auseinandersetzung mit dem Neid-Gefühl? Weil diese Frage Antworten liefern kann, die den Stand der Dinge wieder relativieren können… Ich führe einige Praxisbeispiele an, um das Ganze zu verdeutlichen: Wenn Du das nächste Mal die Figur eines anderen Menschen neid-voll betrachtest, stelle Dir die Frage: „Zu welchem Preis?“ Dann werden Dir vielleicht Antworten in der Art einfallen: „Disziplin ist enorm wichtig beim Gewichtsverlust!“, „Keine Süßigkeiten oder wenige Kohlenhydrate sind erlaubt!“, „Regelmäßiger Sport ist notwendig!“ und so weiter… Viele Menschen mit einer guten Figur haben eine eiserne Disziplin und treiben regelmäßig Sport, achten extremst auf ihre Ernährung, benutzen Abnehm-Apps und zählen von früh bis spät ihre Kalorien. Wenn dieser Preis für eine gute Figur für uns selbst zu hoch ist, dann sollten wir uns mit den anderen Menschen, die diesen Preis zahlen, einfach nur freuen und sie nicht beneiden. Wenn dieser Preis für eine gute Figur für uns nicht zu hoch ist, wo ist dann das eigentliche Problem? Dann sollten wir gleich unsere Laufschuhe anziehen und von dem Neid-Gefühl davon laufen.

„Um Neid ist keiner zu beneiden.“ von Wilhelm Busch

Es lassen sich viele andere Beispiele aus der Praxis anführen um Dinge, Personen, etc., die zu oft von Menschen beneidet werden. Jemand hat einen tollen Studiumsabschluss erreicht, jemand hat einen Traummann/Traumfrau geheiratet, jemand hat ein großes Haus gekauft und so weiter… Für alle diese Dinge „zahlen“ Menschen ihren Preis. Um einen guten Abschluss zu erreichen, sind viele schlaflose Nächte notwendig, viele Schweißtropfen und Prüfungsängste müssen durchgestanden werden.
Um seinen „Traummann“ oder „Traumfrau“ zu heiraten, muss man sehr viel an sich selbst arbeiten, damit es nicht beim Traum bleibt und wer ein großes Haus kauft oder baut, dann ist das oft ebenfalls mit sehr viel Arbeit verknüpft. Jeder von uns kennt jemanden, dem Herausforderungen im Zusammenhang mit einem Haus begegnet sind. Wieviele Nerven diese Menschen bei der Planung, Finanzierung und Abzahlung verlieren!? Und anschließend Woche für Woche sich mit Gartenarbeit und Renovierungsarbeiten auseinandersetzen dürfen.

„Auf des Nachbars Feld steht das Korn besser.“ Deutsches Sprichwort

Also, lassen wir die Neidgedanken einfach alle zusammen gemeinschaftlich los! Wie schön es doch für uns alle wäre, wenn wir uns öfters mit unseren Nachbarn, Freunden und Familienmitgliedern über ihre Erfolge, Errungenschaften und Talente offen und aufrichtig freuen würden, ohne seltsame Neid-Gedanken und -Gefühle! Darum lasst uns beim nächsten Neid-Anflug an diese eine Frage denken: „Zu welchem Preis?!“

Eure
Natalie Wintermantel


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