Direkt am Ufer des Vierwaldstättersees lockt das Palace Luzern mit Laissez-Faire auf höchstem Niveau. Für „Good Vibrations“ sorgt die weltweit einzige Riesenklangschale.
“Raum ist Luxus”, bringt Palace-Direktor Raymond Hunziker eine seiner Maximen auf den Punkt, die sich in Zimmergrößen zwischen 30 und 110 Quadratmetern widerspiegelt. Nichts ist Standard in der Luzerner Edelherberge, die zu den “Leading Hotels of the World” gehört. Maßgefertigte Möbel aus Tulpenholz, Palisander und Olivenesche prägten bereits zur Zeit der Belle Époque das Interieur und feiern nun ihre Wiedergeburt im neuen Design. Das Gebäude mit seiner neoklassizistischen Fassade stammt aus der Gründerzeit, die 129 Zimmer und Suiten sind in individuellem, klassischem Chic eingerichtet.
Der Blick aus dem Zimmer schweift weit über den Vierwaldstätter See, die mittelalterlichen Türme der Luzerner Altstadt bis hin zum 2132 Meter hohen Pilatus mit seiner markanten Physiognomie. Die fast unwirkliche Ruhe und das wunderbare Panorama haben etwas Magisches. Sie wirken entschleunigend – und führen weit weg vom Alltag zum Selbst. Ein Narr oder unbelehrbarer Workaholic, wer hier sein Smartphone nicht abschaltet.
Geerdet und ganz im Ruhemodus begebe ich mich in die luxuriöse Wellness-Oase des Hauses. Es wartet eine weltweit einzigartige Behandlung in der Riesen-Klangschale aus massiver Bronze. Bei einem Durchmesser von 1,76 Metern bringt sie satte 1,2 Tonnen Leergewicht auf die Waage. Wahlweise steht man in der an eine große runde Badewanne erinnernde Bronze-Schüssel oder schwebt in einer Hängematte darüber.
Um die Schwingungen in 1000 Frequenzen besonders intensiv zu spüren, stelle ich mich direkt hinein – mein Körper inhaliert die wohltuenden Impulse und beginnt sanft zu vibrieren. Mit dem Abstand der Füße zueinander lässt sich die Intensität individuell bestimmen. Nicht jeder hält den Schwingungen Stand, verrät die Spa-Managerin Magdalena Halbgewachs. Es kommt durchaus sehr auf die eigene Konstitution und Empfindsamkeit an. Für besonders Zartbesaitete gibt es ja die Hängematte über der gigantischen Klangschale.
Ich teste beides. Die Hängematte – wiewohl viel sanfter in der Wirkung – ermöglicht pure Entspannung und reines Loslassen für Körper, Seele und Geist. Ich versinke gleichsam in mich selbst und nehme meinen Körper fast nicht mehr war. Dabei spüre ich nicht einmal, wie mein Äußeres in Resonanz mit den Schwingungen geht, die just dort wirken, wo sie am meisten benötigt werden. Dadurch lösen sich Blockaden und Verspannungen. Auch Muskelverspannungen, Krämpfe, Verdauungsstörungen, aber auch seelische und unterbewusste Blockade.
Selbst bei Einschlafstörungen hat die Klangschalen-Behandlung schon geholfen, berichtet Magdalena Halbgewachs. Sie begleitet die Zeremonie mit ihrer sympathischen Art überaus einfühlsam und stellt sich individuell auf meine Bedürfnisse ein. Förmlich am eigenen Leib lässt mich die aus Deutschland stammende junge Frau spüren, dass sie sich im Palace Hotel ausgesprochen wohl fühlt.
Mehrmals schlägt sie die Klangschale an, die mehrere Minuten nachhallt. Weil der menschliche Körper aus viel Wasser besteht, wird die Vibration gut ins Körperinnere geleitet. Stimuliert werden vor allem die Sinne Hören und Fühlen, die sich beide in der Entwicklung des Menschen am frühesten entwickeln. Das Ohr ist das einzige Sinnesorgan, das bereits vor der Geburt vollständig ausgeprägt und bereits sieben Tage nach der Zeugung als kleiner Punkt wahrnehmbar ist. Aber der 18. Schwangerschaftswoche beginnt der Embryo zu hören. Ab der achten Schwangerschaftswoche wiederum reagiert der Fötus auf Berührungen an der Lippe.
Ursprünglich stammt die Klangmassage aus der vedischen Heilkunst, die vor 5000 Jahren entstanden ist und in Tibet, Nepal und Indien ihre Wurzeln hat. Dort sind die ursprünglichen Prinzipien der heilenden Wirkung von Klängen in bis heute allgegenwärtig. Geht es nach Palace-Direktor Raymond Hunziker, ist das Erlebnis in der in 15-jähriger Entwicklungsarbeit entstandenen Riesenklangschale weder als Therapie gedacht, noch hat es etwas mit Esoterik zu tun. Vielmehr soll es „vor allem Freude bereiten und für Entspannung sorgen.“ Besser könnte man es nicht ausdrücken.
Fotos: Victoria-Jungfrau-Collection
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