Die Gastro-Branche zwischen Garmisch und Flensburg boomt weiter. Die besten Gourmet-Tempel holten in diesem Jahr so viele Sterne wie nie zuvor.

Insgesamt liegt die Zahl der Restaurants mit einem oder mehreren Sternen jetzt auf dem neuen Höchststand von 292 Betrieben. Dies sind 17 Prozent mehr als noch vor fünf Jahren. Zu den Shootingstars zählt Tristan Brandt, der es zusammen mit seinem Team geschafft hat, dem Restaurant „Opus V“ in Mannheim innerhalb von nur zwei Jahren den zweiten Michelin-Stern zu erkochen. Erstmals mit zwei Sternen gekürt wurde auch „Geisels Werneckhof“ in München unter der Regie von Tohru Nakamura, der Spitzenküche mit japanischen Einflüssen kreiert. Dritter neuer Aufsteiger in die 2-Sterne-Liga ist das Restaurant „Rutz“ in Berlin. Küchenchef hier ist Marco Müller. Die Bundeshauptstadt zählt damit sieben 2-Sterne-Häuser sowie zwölf 1-Stern-Restaurants und festigt damit ihren Ruf als kulinarischer Hotspot in Europa.

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Die Zahl der 3-Sterne-Restaurants bleibt auf dem Stand von zehn Häusern. Kein Haus verlor seine Bestnote, es stieg aber auch keines auf. Damit behauptet Deutschland seinen Platz als europäisches Land mit den meisten 3-Sterne-Adressen nach Frankreich. Weltweit tragen nur rund einhundert Adressen dieses Top-Prädikat für Kochkunst auf höchstem Niveau. Der in diesem Jahr 1176 Seiten starke Guide Michelin definiert drei Sterne so: “Eine einzigartige Küche – eine Reise wert. Hier wird das Kochen zur Kunst. Perfekt zubereitete Gerichte, die nicht selten zu Klassikern werden.”

Die Bibel des guten Geschmacks wartet in diesem Jahr mit einem neuen Symbol auf: Der ‘Michelin- Teller’, weist auf jene Restaurants hin, die nicht mit einem Stern oder „Bib Gourmand“ ausgezeichnet sind. Sie machen die große Mehrheit der vom Guide Michelin empfohlenen Adresse aus. Das Piktogramm drückt aus, dass auch diese Häuser „eine Küche von guter Qualität bieten.

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Mit der ebenfalls neuen, reduzierten Hotelauswahl reagiert der Guide Michelin auf geänderte Reisegewohnheiten und Erwartungen der Leser. Um in den Gastronomieführer aufgenommen zu werden, muss ein Hotel bei Qualität der Einrichtung und Service weiterhin deutlich über dem Standard liegen. Gleichzeitig müssen die empfohlenen Häuser aber das „gewisse Extra“ bieten. Hierzu gehören zum Beispiel eine besondere Lage, ein charmantes Ambiente oder ein im Guide Michelin  gelistetes Restaurant.