Mensch, was war das für ein Tag!
Wie oft fallen wir am Abend erschöpft und müde in die Federn. Nur froh, endlich mal ein paar Stunden Ruhe zu haben schließen wir die Augen und weg sind wir. Eingetaucht ins Reich der Träume versuchen wir die nächsten Stunden Kraft zu tanken, um am folgenden Tag dasselbe Spiel im Hamsterrad unseres Alltags weiterzutreiben.
Doch S T O P ! Zeit zum Innehalten und Notbremse ziehen!
Vergessen wir da nicht etwas ganz Elementares und entscheidend Wichtiges? Sind wir uns denn bewusst, was wir da Tag für Tag und immer wieder aufs Neue inszenieren – im Drehbuch unseres Lebens? Wir verlieren uns selbst und all die positiven, freudvollen und kraftspendenden Impulse. Es gibt viele gute und richtige Wege, um diesen Kreislauf zu durchbrechen und sich selbst wieder richtig zu spüren und wahrzunehmen. Das nun Folgende ist eine Powerstrategie für gute Gefühle:
Heute schon mal dankbar gewesen? Vergessen? Na, dann aber nichts wie los damit!
Dankbarkeit ist die Sprache des Herzens. Wenn wir uns ganz bewusst daran erinnern, wofür wir in unserem Leben danken können, so breitet sich in uns ein tiefes Gefühl der Zufriedenheit und Freude aus. Gehen wir also so achtsam wie möglich durch unseren Alltag, werden uns – je besser uns das gelingt und wir dies üben – ganz spontan immer mehr Situationen und Begebenheiten bewusst, für die wir dankbar sein können. Wir verändern unseren Fokus und schulen den Blick auf die positiven Aspekte unseres Lebens. Dadurch wandelt sich unsere gesamte Wahrnehmung und diese gestaltet höchstwahrscheinlich wiederum unsere Lebenssituation bzw. die Umstände, die wir mental anziehen.
Automatisch stellt sich das Bedürfnis ein, die eigene Zufriedenheit und die guten Gefühle mit anderen Menschen zu teilen. Sei es durch ein von Herzen kommendes Kompliment, einen Anruf oder Überraschungsbesuch, ein kleines Geschenk, ein paar liebevolle Zeilen, indem wir unsere Hilfe anbieten oder eine liebevolle Umarmung. Es gibt so unendlich viele Möglichkeiten, um die eigene Freude weiterzugeben und zu vervielfachen.
Aus Studien der US amerikanischen Psychologen M. E. McCullough und A. Emmons geht zum Beispiel hervor, dass dankbare Menschen gesünder sind, sich wohler fühlen, ausgeglichener und entspannter sind als Personen, die eher eine negative Grundhaltung haben. Dankbarkeit schützt somit vor Krankheiten bzw. kranke Menschen können ihren Genesungsprozess dadurch beschleunigen.
200 Studenten wurden nach dem subjektiv erlebten Grad ihrer Dankbarkeit in Gruppen eingeteilt. Sie fertigten wöchentlich schriftliche Erlebnisberichte an. Das Ergebnis: die dankbaren Personen fühlten sich besser, waren optimistischer und gesünder. Außerdem waren sie erfolgreicher und hatten mehr Kontakte.
Emotionen binden bis zu neunzig Prozent unserer Lebensenergie!
Reibt Euch doch mal ganz fest und schnell die Hände und denkt an etwas Schönes. Spürt Ihr, welch wohlige Glücksgefühle Euch überlaufen? Dankbarkeit ist ein Schlüssel zur inneren Mitte, Zufriedenheit, Gelassenheit und Erfüllung. Sie tankt die inneren Kraftreserven wieder auf und gibt uns neue Lebensenergie. Durch das „Dankbarsein“ werden unsere 100 Billionen Körperzellen mit positiven Impulsen informiert, was sich wiederum heilsam auf unser Wohlbefinden und unsere Stimmung auswirkt. Und dabei kann man das Danken auch noch so vielfältig, einfach und jederzeit umsetzen.
Eine ganz wunderbare Möglichkeit ist es, am Abend fünf Dinge zu benennen, für die wir am heutigen Tag dankbar waren. Dies können Begegnungen, Erkenntnisse, Gefühle, Menschen, Ereignisse, selbst materielle Gaben und gar eine schöne Blume am Wegesrand sein. Vielleicht erkennen wir mit der Zeit sogar Fügungen und kleine oder gar große Wunder. Vielleicht lernen wir unsere Umwelt bewusster wahrzunehmen und uns fallen plötzlich Dinge auf, an denen wir noch vor kurzem achtungslos vorüber gegangen sind, weil sie uns selbstverständlich und unwichtig erschienen. Sicherlich werden wir sensibler und achtungsvoller für die Umstände unseres Lebens.
Diese Übung können wir verstärken, wenn wir all diese Geschenke und Erkenntnisse in ein Tagebuch schreiben. Indem uns diese fünf Gaben bewusst werden, können wir sie nochmals nacherleben und dann mit Gefühl füllen. Dadurch erzeugen wir automatisch eine sehr kraftvolle Energie und fühlen uns beglückt und reich beschenkt.
Wir nehmen alle diese positiven Emotionen mit in den Schlaf und wachen höchstwahrscheinlich am nächsten Morgen mit wohligen Gefühlen und immer noch beschenkt wieder auf. Könnte ein Tag denn besser beginnen?
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