Christopher Park geht aufs Ganze: Strawinskys Petruschka-Paraphrasen zählen zu den technisch anspruchsvollsten Stücken, die nur kühne Pianisten in den Fingern haben. Als ECHO-Rising-Star wird Park in der Sonntags-Matinee im Baden-Badener Festspielhaus am 8. Januar 2017, um 11 Uhr auch eine für ihn geschriebene Auftragskomposition vorstellen: die roboterhafte Etüde „Trurl-Tichy-Tinkle“ der Komponistin Loga Neuwirth.

Christopher Park - Pianist Köln 08/2015

„Der Pianist Christopher Park begeistert mit einer faszinierenden technischen Souveränität, einer unglaublichen musikalischen Reife und einer besonders intensiven Spielkultur.“ So begründete die Jury der Stiftung Schleswig-Holstein Musik Festival ihre Entscheidung, den jungen Deutsch-Koreaner zum Preisträger des renommierten Leonard Bernstein Award 2014 zu küren. Damit reiht er sich in die Riege namhafter Musiker wie Lang Lang, Lisa Batiashvili oder Martin Grubinger, die nach der Verleihung dieses international begehrten Preises ihre Karrieren starteten.

Christopher Park hat für sein Baden-Badener Debüt Igor Strawinskys „Trois Mouvements de Pétrouchka“ im Gepäck, eine dreiteilige Klaviersuite nach der gleichnamigen Ballettmusik. Arthur Rubinstein feierte mit den Stücken um die plötzlich zum Leben erwachte Holzpuppe Petruschka einen seiner größten Triumphe – obwohl diese Musik bisweilen an die Grenzen der Spielbarkeit vorstößt.

christopher_park_-_german_pianist

Bevor er das jüngste Klavierwerk mit dem Titel „Trurl-Tichy-Tinkle“ der Österreicherin Olga Neuwirth vorstellt, widmet sich Christopher Park einem echten Klassiker des Klavierrepertoires: Ludwig van Beethovens G-Dur-Sonate op. 14 Nr. 2. Abgerundet wird die Sonate mit einem von Beethoven als „Scherzo“ überschriebenen Finale, das den Hörer mit gekonnt rhythmisch-metrischem Verwirrspiel immer wieder aufs Glatteis führt.

Ebenfalls auf dem Programm vertreten: Robert Schumanns brillante Fantasie C-Dur op. 17, die zu den bedeutendsten Klavierwerken des großen Romantikers gezählt wird. Der Widmungsträger Franz Liszt reagierte mit Begeisterung auf das Stück. Nicht weniger begeistert zeigte sich Clara Schumann, die ihrem Mann schrieb: „Gestern hab ich Deine wunderherrliche Fantasie erhalten – ich bin noch heute halb krank vor Entzücken.“

Weitere Informationen: www.festspielhaus.de

Fotos: Michael Dannemann