263 Billionen – in Zahlen 263 000 000 000 000 – Dollar! So hoch ist die Summe des Vermögens aller Menschen dieser Welt. Umgerechnet sind das 208 Billionen Euro, so viel Geld gab es nie. Laut dem heute veröffentlichten „Global Wealth Report 2014“ der Schweizer Großbank Credit Suisse liegt diese gewaltige Summe 8,3 Prozent über dem Niveau von Mitte vergangenen Jahres – trotz aller geopolitischen Krisen und der lahmenden Weltwirtschaft. Auch das Durchschnittsvermögen kletterte mit 56 000 US-Dollar oder 44 180 Euro je Erwachsenem auf einen historischen Rekordwert.

Selbst dieser wird nach Meinung der Experten schon sehr bald überholt sein. In den kommenden fünf Jahren soll das globale Vermögen nämlich um weitere 40 Prozent auf 369 Billionen Dollar anwachsen. Die Zahl der Millionäre könnte laut Studie um mehr als 18 Millionen auf dann über 53 Millionen steigen. „Genug ist nicht genug“ titelte Konstantin Wecker in weiser Voraussicht schon 1977.

Die Reichsten sind, wen wundert’s, die Schweizer. Im Schnitt darf sich jeder Eidgenosse über 581 000 Dollar freuen. Es folgen Australien mit 431 000 und Norwegen mit 359 000 Dollar je Kopf. Deutschland liegt jenseits der Top Ten.

Was lernen wir daraus: Die Welt des Geldes wächst ungleich schneller als die reale Wirtschaft. Skeptische Auguren bezeichnen das – nicht ganz zu Unrecht – als Vermögensblase. Wann hier die Luft entweicht und wen das Platzen besonders trifft, vermag niemand seriös zu beantworten. Klar scheint nur, dass ein vergleichsweise kleiner Teil der Weltbevölkerung Federn lassen muss. Denn die Vermögen sind – und hier hat der neue französische Starökonom Thomas Piketty trotz seiner methodischen Fehler recht – extrem ungleich verteilt. 3,3 Milliarden Menschen bzw. knapp 70 Prozent aller Erwachsenen dieser Welt, so schätzt die Credit Suisse, besitzen weniger als 10 000 Dollar – während die Millionäre weniger nur 0,7 Prozent der Bevölkerung ausmachen, aber 44 Prozent des globalen Reichtums unter sich vereinen. In Deutschland leben 1,9 Millionen Dollar-Millionäre, Tendenz stark steigend.

Über folgenden Link können Sie das 64 Seiten umfassende PDF des „Global Wealth Report 2014“ herunterladen:

https://www.credit-suisse.com/ch/en/news-and-expertise/research/credit-suisse-research-institute/publications.html

Es ist eine ebenso beeindruckende wie beängstigende Lektüre.