Costa Navarino setzt auf dem Peleponnes Maßstäbe für den internationalen Tourismus weit über Griechenland hinaus.
Für den Käpt’n war es “der schönste Platz der Welt.” Grund genug, eine nachhaltige und umweltfreundliche Luxus-Destination aus dem fruchtbaren Boden am südwestlichen Peloponnes zu stampfen, die den Gästen eine intakte Natur, uralte Kultur und Traditionen bieten sollte. Am nötigen Kleingeld sollte es nicht mangeln, Vassilis Constantakopoulos gründete 1974 die ‚Costamare Shipping Company’, die zu einer der größten Container-Gesellschaften wurde und heute 58 Schiffe besitzt.
„Es war viel Ärger und harte Arbeit, dies alles zu realisieren. Aber so ist das mit Träumen”, sagte Constantakopoulos, der nur einen Teil seines Traums verwirklicht sah, als er im Jahr 2011 starb. Der Reeder hatte den richtigen Riecher. Liebliches Hügelland und eine strandreiche Westküste mit idyllischen Felsbuchten prägen die Costa Navarino. Heute erstreckt sich Griechenlands feinste Destination am südwestlichen Peloponnes über 1000 Hektar. Bebaut sind indes nur zehn Prozent, weil die Erhaltung der landschaftlichen Schönheit und des kulturelle Erbes der Provinz Messenien oberstes Gebot ist.
Seit 2010 ist das Resort geöffnet, 550 Millionen Euro wurden bereits investiert. Projektträger ist das griechische Privatunternehmen Temes S.A., beteiligt sind die Hotelketten Starwood und Banyan Tree Hotels & Resorts. Die erste Phase des Projektes ‚Costa Navarino’ gilt als abgeschlossen. Mit dem ‚The Westin Resort Costa Navarino’ und dem “The Romanos – A Luxury Collection Resort’ wurden zwei Fünf-Sterne-Hotels erschaffen. In der zweiten Phase des Projekts werden die Bereiche ‘Waterfront’, ‘Bay’ und ‘Hills’ weiter ausgebaut und um ein Luxushotel sowie einen weiteren Golfplatz erweitert. Weitere 400 Millionen Euro sind dafür bereits budgetiert.
Das angenehme Klima mit nicht zu heißen Sommern und milden Wintern macht die Costa Navarino zum Ganzjahresziel. In der Antike soll König Nestor gelebt haben, der durch die „Ilias“ von Homer berühmt wurde und im Trojanischen Krieg kämpfte. Ebenso bekannt ist die Schlacht von Navarino vom 20. Oktober 1827, die Griechenland nach jahrelangen Kampf seine Unabhängigkeit vom Osmanischen Reich bescherte.
„Fine living the eco-centric way“, lautete das Motto von Kapitän Vassili, das sich in unterschiedlichen Facetten manifestiert. So ist die Architektur des Resorts, das seinen gesamten Wasserbedarf aus natürliche erneuerbare Wasserressourcen schöpft, an die lokale Baukunst der Griechen angelehnt. 2009 und 2010 wurden 6000 Jahrhunderte alte Olivenbäume umgepflanzt. In den sieben À la Carte-Restaurants stammen die frischen Zutaten zumeist aus dem regionalen, biologischen Anbau. Nachhaltigkeit bedeutet hier aber auch, dass das Resort 2000 Mitarbeiter beschäftigt, von denen mehr als 70 Prozent aus der Region Messinia stammen.
Der frühen griechischen Antike nachempfunden, bildet die Agora mit mehreren Luxusboutiquen, Restaurants und Bars, einem Open-Air Kino und einem traditionellen griechischen Amphitheater das Zentrum des Resorts. Zum Strand gelangt man über Holzstege und –stufen, die durch ein kleines Naturschutzgebiet zum Meer führen.
Costa Navarino ist nicht nur für Naturliebhaber mit dem Hang zum Luxus eine Reise wert. Auch Golfer kommen auf ihre Kosten. Erst Mitte November wurde Costa Navarino mit seinen beiden Signature Golfplätzen ‚The Bay Course’ und ‚The Dunes Course’ von der International Association of Golf Tour Operators (IAGTO) als ‚Europa’s Golfresort des Jahres 2017’ gekürt. Der Preis wurde von mehr als 600 Reiseveranstaltern für Golfreisen des Netzwerks der IAGTO aus 61 Ländern vergeben.
Das britische Magazin ‚Golf World’ listet das Resort auf Rang sechs unter den „Top 100 European Golf Resorts 2016.“ Eine Jury aus sieben Spielern und Journalisten unter Vorsitz von Chris Bertram, Redakteur des Golf World’s Courses & Travel Magazins, bewertete mehr als 300 Resorts in den Kategorien Golfplatz, Übungsanlagen, Hotels, Einrichtungen für Nicht-Golfer sowie Erreichbarkeit. „The Dunes“, gestaltet von der deutschen Golflegende Bernhard Langer in Zusammenarbeit mit European Golf Design, ist Griechenlands erster Signature Golfplatz.
Dort befindet sich das 3.500 Quadratmeter große Clubhaus sowie die Navarino Golf Academy. Die Bahnen in abwechslungsreichem Terrain bieten spektakuläre Ausblicke auf das Meer und den Sella Fluss. Hohe Sanddünen grenzen die Spielbahnen entlang des goldenen Sandstrandes voneinander ab.
„The Bay Course“, ein 18-Loch Platz mit herrlichem Blick auf die historische Navarino Bay im Ionischen Meer, wurde von Robert Trent Jones Junior designed und vom Robb Report als “Best of the Best Golf Courses” ausgezeichnet. Von den meisten Tees aus bietet sich ein wunderschöner Blick auf das Ionische Meer und die Berge im Hinterland.
Das Anazoe Spa wurde im September anlässlich der European Health & Spa Awards 2016 als “Bestes Hotelresort Spa” ausgezeichnet und setzte sich damit gegen mehr als 100 Mitbewerber durch. Anazoe steht für Verjüngung, für die Anwendungen werden nur ausgewählte revitalisierende Naturprodukte der Region verwendet. Die therapeutischen Olivenöl-Behandlungen etwa basieren auf alten lokalen Praktiken, die auf Tontafeln in dem nahe gelegenen Palast des antiken Königs Nestor entdeckt wurden.
Im alltäglichen Leben und der Kultur der Region Messenien besitzt der Olivenbaum seit vielen Jahren eine zentrale Rolle. So zählt die Olivenernte zwischen September und Dezember zu den Highlights, die die Gäste als Erntehelfer miterleben können und dabei Einblicke in über 3500 Jahre alten Traditionen gewinnen können. Bei der anschließenden Verkostung erklärt ein Experte alles über die unterschiedlichen Olivenöle und deren Inhaltsstoffe.
Unter den weiteren ‚authentischen Urlaubserfahrungen’ ist vor allem der Kochkurs hervorzuheben. Unter der Regie lokaler Frauen legen die Gäste in der Nähe des hübschen Küstenstädtchens Pylos bei der Zubereitung original-messenischer Gerichte selbst mit Hand an. Zum Menü zählen Gerichte wie die ‚Hylopites’ genannten traditionellen griechischen Nudeln, ‚Kagianas’ (gesalzenes Schweinefleisch mit Olivenöl und Tomaten) oder Galopita (Grießpudding mit Vanille und Limonenzeste).
Käpt’n Vassilis dürfte allen Grund zur Freude haben, wenn er aus dem Jenseits an den südwestlichen Peloponnes herüberschielt. Man darf gespannt sein, wie sich das Projekt weiterentwickelt. Sicher ist schon so viel: Von der Costa Navarino wird noch viel zu hören sein.
Weitere Informationen unter http://www.westincostanavarino.com
Fotos: Christian Euler, The Westin Resort Costa Navarino